Dieses Spiel hat Michael Zuidema gewurmt. Mit 1:6 unterlag seine Mannschaft Germania Leer, die bis dato die beste Defensive der Fußball-Landesliga stellte, am Sonnabend beim SV Holthausen-Biene. „Als wir wieder zu Hause waren, habe ich mir das Spiel noch mal 90 Minuten lang angesehen“, sagt der Germania-Coach . „Ich wollte wissen, woran es gelegen hat.“
Letztendlich kam Zuidema zum Entschluss, dass das „ausgebuffte“ und erfahrene Biener Team für die „jungen Wilden“ als Leer an diesem Tag eine Nummer zu groß war. „In dieser Jahreszeit kommt es vor allem auf Körperlichkeit und Aggressivität an“, sagt Zuidema, der dem Gegner fürs Taktische und Läuferische ein Kompliment und seiner Elf keinen Vorwurf macht. „Die Jungs haben alles gegeben. Leider stand unsere Defensivkette nicht so stabil wie sonst.“
Nachdem Leer in den ersten 15 Minuten gut dagegenhielt, gerieten sie unglücklich in Rückstand: Torwart Marcel Bergmann kam nach einem langen Ball zögerhaft aus seinem Tor, so dass David Brink ihn per Kopf überwinden konnte (15.). Zwei Zeigerumdrehungen später holte Bergmann den Torschützen zum 1:0 im Strafraum von den Beinen – Andre Hilling verwandelte vom Punkt zur 2:0-Führung der Gastgeber (18.).
Brink traf vor der Pause nach toller Kombination erneut und nach dem Seitenwechsel ein drittes Mal an diesem Tag, ehe Lukas Siemers für Germania den Ehrentreffer erzielen konnte. Lukas Koets setzte sich im Mittelfeld durch und spielte den Ball in den Lauf von Siemers, der im Eins-Gegen-Eins mit dem gegnerischen Torwart die Übersicht behielt und zum 1:4 einschob (58.).
In der zweiten Hälfte leistete sich Leer hin und wieder Aufbaufehler, die von den cleveren Gastgebern ausgenutzt wurden. „Ein Fünf-Tore-Unterschied im Ergebnis ist aber einen Tick zu hoch“, sagt Zuidema. In der Schlussphase gab Kevin Kessens für die ersatzgeschwächt angereisten Leeraner sein Saisondebüt. Viel Zeit blieb Germania-Coach Zuidema nicht, sich mit der 1:6-Niederlage zu beschäftigen. Denn bereits am Folgetag stand die Hallenfußball-Ostfrieslandmeisterschaft auf dem Programm. (Text-Quelle: Ostfriesen-Zeitung)