„Heute ist der berühmte Knoten geplatzt“ konnte man Lüstringens Spielertrainer Oliver Villar die Erleichterung nach dem Schlusspfiff förmlich ansehen. Nachdem der SCL zuletzt im Pokal in Melle und in Emstekerfeld bereits gute Ansätze gezeigt hatte, war der Erfolg gegen Leer jetzt die logische Konsequenz. In einer in den ersten 45 Minuten noch weitestgehend ausgeglichenen Partie hatte David Liegmann nach schöner Vorarbeit von Güraslan in der 17. Spielminute die erste riesen Chance zur Führung, doch 5 Meter vor dem Tor traf er den Ball nicht richtig und Leers Keeper Marcel Lücking konnte parieren.
3 Minuten später die nächste dicke Chance für die in schwarzweiß spielenden Gastgeber, nach einer Liegmann Ecke setzt Stojan Savic das Leder per Kopf haarscharf am rechten Pfosten vorbei. Von den Gästen war bis auf ein Schuss von Jan-Hendrik Westermann (17.) nach vorne bis dato wenig zu sehen.
Nachdem Oliver Villar in
der 35. Spielminute einen Freistoß knapp über das Gehäuse der Gäste setzte, war es dann kurz vor dem Pausenpfiff (41.) unter gütiger Mithilfe der Germanen aber soweit. Bei einem Klärungsversuch
wurde Furkan Güraslan angeschossen,
der dann zielstrebig in den 16er eindrang und Lücking mit einem platzierten Schuss aus 12m keine Chance ließ. Somit ging es mit einer knappen aber verdienten Führung des Aufsteigers in die
Halbzeitpause.
Der zweite Durchgang hatte noch nicht ganz begonnen, da klingelte es erneut im Gehäuse der Gäste. Nachdem der überragende Güraslan in den 16er eindrang, konnte Christopher Appeldorn ihn nur noch durch ein Foulspiel stoppen, was einen berechtigten Strafstoß zur Folge hatte. Eigentlich sollte der Gefoulte ja nicht selber schießen, doch Güraslan juckte das wenig, er versenkte humorlos und platziert zum 2:0 (48.). Als der ebenfalls überragende David Liegmann in der 58. Minute gar auf 3:0 erhöhte, schien die Partie zu Gunsten des SCL entschieden zu sein. Doch nach einem Torwartfehler von SCL Keeper Lennart Süllow stand Philip Maguru goldrichtig und konnte auf 3:1 (64.) verkürzen. Die Freude auf Seiten der Gäste über den Anschlusstreffer währte aber nicht lange, denn direkt im Gegenzug stellte der erst eine Minute zuvor eingewechselte Jeffrey Weber mit einem wunderschönen Schlenzer in die lange Ecke den alten 3-Tore Abstand zum 4:1 (66.) wieder her. Danach hätten David Liegmann (68.) und der ebenfalls eingewechselte Phillip Opitz (77.) alles klar machen müssen, doch sie vergaben und es blieb beim 4:1. Als Benjamin Lünemann in der 79. Spielminute das 4:2 gelang, wurde es doch noch einmal unnötig spannend. Doch die Abwehr des SC Lüstringen um den starken Fernando Seker hielt dem Druck der Gäste Stand sodass es beim auch in der Höhe absolut verdienten 4:2 blieb.
Unmutsäußerungen seitens der Gäste gab es nach dem Schlusspfiff über die "unglückliche"
Ansetzung des Schiedsrichtergespanns, denn dieses kam aus der unmittelbaren Umgebung Osnabrücks. Doch Ansetzung hin oder her, der Unparteiische und sein Gespann war sicherlich nicht Schuld an der
verdienten Niederlage des VfL Germania Leer...
Text-Quelle: osnaball.de (Mike Witte)
Der VfL: Lücking; Herdemertens, Grocholski, Appeldorn, Stroz (56. Treuke), Goosmann, Westermann, Kowalczyk, Vogel, Neziraj (67. Lünemann), P. Maguru.
Tore: 1:0 Güraslan (41.), 2:0 Güraslan (Foulelfmeter, 48.), 3:0 Liegmann (58.), 3:1 P. Maguru (64.), 4:1 Weber (66.), 4:2 Lünemann (79.).